Fidelium Partners wird Geschäft mit Lenkungs- und Getriebepumpen von Bosch übernehmen. CGM fragt jetzt: Sind die Jobs bei Bosch AS in Deutschland weiterhin sicher?
Der Autozulieferer Bosch AS trennt sich von seinem Geschäft mit Lenkungs- und Getriebepumpen, das unter anderem in Schwäbisch Gmünd angesiedelt ist. Käufer ist die Münchner Beteiligungsgesellschaft Fidelium. Der Münchner Investor übernimmt jetzt rund 900 Beschäftigte und gibt eine 3-Jahres-Garantie für die deutschen Standorte.
Für Schwäbisch Gmünd hatte die Geschäftsleitung im Juli 2020 ein Zukunftspaket vereinbart, das unter Ausschluss der CGM-Vertreter im Betriebsrat zustande kam. Danach sollen bis zum Jahr 2026 insgesamt 2860 der rund 5400 Stellen „sozialverträglich“ abgebaut werden. Die CGM hat immer wieder die behauptete „Sozialvertäglichkeit“ gegenüber Presse, Unternehmensführung und den Betriebsratsvertretern im Zukunftsbeirates deutlich und entschieden in Frage gestellt.
Denn:
- Diese Arbeitsplätze werden zukünftig schmerzlich in der Region fehlen.
- Welche Produktionssparte wird jetzt als nächstes abgewickelt werden? Folgt nach dem Verkauf der Lenkungs- und Getriebepumpenproduktion jetzt die Abwicklung der Herstellung der Hydraulik-Lenkungen in Deutschland?
- Zwar gibt es eine Beschäftigungssicherung bis 2026. Was aber folgt am Standort Gmünd danach?
- Fidelium ist erklärtermaßen ein Finanzinvestor. Kann ein Finanzinvestor deshalb auch nachhaltig Arbeitgeber? Was kommt denn nach der 3-Jahres-Garantie auf die deutschen Standorte in Gmünd und Berlin zu?
Offensichtlich betrachtet Bosch das Geschäft mit Getriebepumpen und hydraulischen Lenkungen nicht als Teil ihres Kerngeschäfts!
Die CGM kommentiert: Wäre die Mitarbeit der CGM-Vertreter im Zukunftsbeirat nicht durch die Mehrheitsfraktion im BR verhindert worden, so wären wohlmöglich nachhaltigere Lösungsvorschläge zumindest zur Sprache gekommen! Zusammen mit dem Zukunftspakt sollte das Werk in Gmünd zum Leitwerk ausgebaut werden. Gilt das noch? Immerhin hat Bosch einen technologischen Wandel in der Mobilität hin zu elektrifizierten Fahrzeugen immer wieder herausgestellt. Die CGM fragt hier aus gegebenem Anlass: Warum zum Beispiel die Erfahrungen der Mitarbeiter*innen im Getriebepumpenbau nicht bei der Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen für E-Autos einsetzen? Tesla hat gerade wegen fehlender Wärmepumpentechnologie eine signifikante Begrenzung in der Reichweite seiner Fahrzeuge hinnehmen müssen.
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Jan Meyer
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