Adam Stegerwald

Adam-Stegerwald-Kreis Beitritt

CGM tritt Adam-Stegerwald-Kreis bei

Anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens tritt die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) dem Adam-Stegerwald-Kreis bei. Der gemeinnützige Verein aus Unterfranken widmet sich der politischen Bildung.

Das Jahr 2024 war für uns ein besonderes Jahr, in dem wir die Gründung der CGM vor 125 Jahren feierten. Dieses Jubiläum ist nicht nur ein Grund zur Freude, sonderMit großer Freude und Stolz gibt die Christliche Gewerkschaft Metall, die zweitgrößte Gewerkschaft in der Metall- und Elektroindustrie, bekannt, dass sie dem Adam-Stegerwald-Kreis beigetreten ist.

Der Adam-Stegerwald-Kreis ist ein gemeinnütziger Verein, der sich vorrangig der politischen Bildung widmet, sich darüber hinaus aber auch um die Grabpflege der Ruhestätte Stegerwalds in Greußenheim bei Würzburg kümmert. Der Verein wurde 1967 gegründet und ist den Zielen Adam Stegerwalds verbunden. Er setzt sich ein für:

  • Die Sicherung der sozialen Marktwirtschaft und die Verhinderung von Monopolen
  • Die Förderung der christlichen Soziallehre und die gerechte Teilhabe am Wirtschaftsleben
  • Die Förderung der Bildungschancen der Kinder und die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens

„Dies sind alles Ziele, denen sich die CGM ebenfalls verbunden fühlt. Der Adam-Stegerwald-Kreis und die CGM passen beide gut zusammen.“, betonte Sebastian Scheder, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft.

Beitritt zum Jubiläum

Der Beitritt der CGM erfolgte anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Gewerkschaft. Es unterstreicht das kontinuierliche Engagement der CGM für Demokratie und Gesellschaft.

„Anlässlich unseres Jubiläums ist dies ein besonders symbolträchtiger Moment für uns. Der Beitritt zum Adam-Stegerwald-Kreis ist für uns ein bedeutender Schritt, um das Erbe von Adam Stegerwald weiterzuführen und seine Vision einer gerechten und fairen Arbeitswelt zu verwirklichen. Nur wer weiß, wo seine Wurzeln liegen und woher er kommt, kann festlegen, wohin er will! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte, die vor uns liegen“, äußerte CGM-Bundesvorsitzender Scheder.

Über Adam Stegerwald

Adam Stegerwald
Adam Stegerwald

Adam Stegerwald, geboren am 14. Dezember 1874 in Greußenheim bei Würzburg und gestorben am 3. Dezember 1945 in Würzburg, war Mitbegründer der christlichen Gewerkschaften in Deutschland und der CSU in Bayern.

Am 21. November 1920 hielt der christliche Gewerkschaftsführer und Zentrumspolitiker seine berühmte Essener-Rede auf dem 10. Kongress der Christlichen Gewerkschaften in der Ruhrmetropole. Stegerwald benannte klar als das Hauptproblem der Weimarer Republik, die konfessionelle und politische Zersplitterung der Parteien. Aus diesem Grund trat er schon damals für die Gründung einer neuen, überkonfessionellen und antisozialistischen Partei ein. Diese neue Partei sollte „deutsch, christlich, demokratisch, sozial“ sein.

Die Vision einer interkonfessionellen Volkspartei forderte er gegen den zum Teil erbitterten Widerstand von Seiten der Kirchen. Diese hatten zuvor schon die interkonfessionellen, christlichen Gewerkschaften nicht gutgeheißen, was Stegerwald kritisierte. So stellte er auf der ersten Internationalen Konferenz Christlicher Gewerkschafter vom 3. bis 5. August 1908 fest: „Solange die Kirchenfürsten den Unternehmern nicht verbieten, sich mit Andersgläubigen zu wirtschaftlichen Zwecken zusammenzuschließen, solange hat kein Papst und kein Bischof das Recht, den Arbeitnehmern vorzuschreiben, wie sie sich gewerkschaftlich zu organisieren haben.“

Nach dem Krieg kam eine Neuauflage von Zentrum oder Bayerischer Volkspartei für Stegerwald nicht mehr in Frage. Er wurde zum führenden Kopf der Würzburger Gruppe, die.neben der Münchner Gruppe um Josef Müller maßgeblich an der Gründung der Christlichen Sozialen Union (CSU) 1945 beteiligt war. Diese sollte auf einem christlichen Fundament stehen, aber konfessionell-religiös ungebunden sein und als echte Volkspartei allen Schichten offenstehen.

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