Internationale Solidarität stärkt Gewerkschaftsarbeit
Der CGM-Bundesvorstand nahm am Treffen unseres internationalen Dachverbands WOW in Lissabon teil. Neben der Wahl des Welt- und des Europavorstands stand die internationale Vernetzung im Vordergrund.
Der Bundesvorstand der CGM nahm Anfang Oktober am Treffen unseres internationalen Dachverbands WOW, der World Organisation of Workers, in Lissabon teil. Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften aus allen Kontinenten kamen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen der Arbeitswelt, internationale Zusammenarbeit und die Bedeutung gewerkschaftlicher Solidarität zu diskutieren.
Die internationale Vernetzung ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit – sie ermöglicht den Austausch über erfolgreiche Strategien, stärkt die gegenseitige Unterstützung und verleiht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weltweit eine stärkere Stimme.
Die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt
Im Rahmen der Tagung fand ein Fachseminar statt, in dem aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt beleuchtet wurden. Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag des deutschen Neurowissenschaftlers und Psychiaters Prof. Manfred Spitzer, der über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Zukunft der Arbeit sprach.
Spitzer zeigte auf, wie sich Tätigkeiten, Arbeitsstrukturen und Qualifikationsanforderungen verändern werden und betonte die Verantwortung von Gewerkschaften, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Seine Impulse führten zu angeregten Diskussionen über Chancen, Risiken und die soziale Gestaltung der Digitalisierung.
Neuwahl des WOW Welt- und Europavorstand
Ein weiterer zentraler Punkt des Treffens war die Wahl des neuen Weltvorstands der WOW. Wayne Prince aus Kanada, Vertreter der dortigen CLAC, wurde mit breiter Mehrheit im Amt bestätigt.
Zum neuen Vorsitzenden von WOW-Europa wurde Mikael Arendt Laursen aus Dänemark von der KRIFA gewählt. Beide betonten in ihren Antrittsreden die Notwendigkeit einer noch engeren internationalen Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung in einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt
Eindruksvolle Zeugnisse gewerkschaftlichen Engagements
Besonders eindrucksvoll waren die Berichte von Kolleginnen und Kollegen aus Südamerika und der Ukraine. Sie schilderten eindrücklich, dass es in vielen Ländern keineswegs selbstverständlich ist, sich für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen einzusetzen. Ihre Erfahrungen machten deutlich, dass gewerkschaftliches Engagement oft Mut, Standhaftigkeit und Solidarität erfordert – Werte, die die internationale Gewerkschaftsbewegung verbinden und stärken.
Das Treffen in Lissabon zeigte einmal mehr: Nur gemeinsam, über Grenzen hinweg, können wir die Rechte von Beschäftigten schützen und die Zukunft der Arbeit fair gestalten. Die CGM wird auch weiterhin aktiv an diesem internationalen Austausch teilnehmen und sich für gute Arbeit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit weltweit einsetzen.

