Siesta

Siesta-Idee

kreativ, aber wenig Praxis nah

Während der heißen Sommer Monate gegen die Hitze am Arbeitsplatz einfach eine Siesta nach südlichem Vorbild machen. Reiner Jahns, der Bundesvorsitzende der Christliche Gewerkschaft Metall (CGM), bewertet den Vorschlag als zwar kreativ, aber wenig Praxis nah.

Der Bundesvorsitzende Reiner Jahns begrüßt die Diskussion über die Einführung einer Siesta in Deutschland. Seiner Meinung nach lenkt der Vorschlag der Amtsärzte den Blick auf ein wichtiges Thema. „Hitze am Arbeitsplatz ist ein Thema, dass in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.“, bewertet Jahns die Diskussion.

Die Siesta-Idee selbst kritisiert der CGM-Bundesvorsitzende jedoch als einen zwar interessanten, aber nicht praktikablen Vorschlag. Seiner Meinung nach widerspricht die hier vorausgesetzte Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung der Lebenswirklichkeit vieler Beschäftigten in Deutschland. „Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, ist ein Konzept, das nur sehr privilegierte Beschäftigte leisten können. Viele Beschäftigte sind durch externe Gründe wie Kunden, Schichtmodelle oder den öffentlichen Nahverkehr gebunden.“, kritisiert der Bundesvorsitzende. Außerdem, so der Bundesvorsitzende, nutzten Beschäftigte, welche die notwendigen Freiheiten besäßen und daran interessiert seien, doch schon die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten im Sommer anzupassen.

Die Beschäftigten einfach ins Homeoffice zu schicken, ist für Jahns ebenfalls kein geeignetes Mittel, um der Hitze im Büro zu entfliehen. „Beschäftigte vor Hitze am Arbeitsplatz zu schützen, liege ganz eindeutig in der Verantwortung der Arbeitgeber. Da wird das Problem nicht gelöst, wenn die Belegschaft zu Hause schwitzt.“, meint der CGM-Bundesvorsitzende.

Die Anwendung gesetzlicher Regelungen sind laut dem Bundesvorsitzenden ausreichend. „Das Einhalten und Ausschöpfen bestehender Möglichkeiten, wie Hitzepausen oder Lüftungseinrichtungen, scheinen mir zielführender.“, urteilt der Bundesvorsitzende der CGM.

Bei hohen Temperaturen am Arbeitsplatz ist zunächst der Arbeitgeber gefordert. Aber auch Arbeitnehmer haben Möglichkeiten zur Abkühlung. Selber Hitzefrei erklären, ist jedoch leider nicht drin.

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