CGM stellt Weichen für die Zukunft
Christliche Gewerkschafter aus ganz Deutschland trafen sich in Wernigerode zu ihrem bundesweiten Gewerkschaftstag. Ziel des Bundesgewerkschaftstags war, den Kurs der CGM für die nächsten vier Jahre zu bestimmen.
Vom 20. bis 21. Oktober versammelten sich über hundert christliche Gewerkschafter aus ganz Deutschland in Wernigerode. In angenehmer Atmosphäre entscheiden die Delegierten demokratisch über die Themen und inhaltliche Richtung der CGM für die nächsten vier Jahre. Ihre wichtigste Aufgabe dabei war, den oder die neue Bundesvorsitzende und den neuen Hauptvorstand zu wählen.
Begrüßung durch die Politik
Zu Beginn begrüßte der stellvertretende Bürgermeister von Wernigerode Immo Kramer die Delegierten in der schönen Harzstadt. Darauf folgte Ministerpräsidenten Dr. Haseloff, der die Versammlung in einer Videogrußbotschaft grüßte. Er hob in seiner Botschaft hervor, wie wichtig Gewerkschaften für gute Arbeitsbedingungen und Löhne sind und lobte die CGM zu ihrem 125-jährigen Bestehen in 2024.
Persönlich aus der Landesregierung in Magdeburg war Justizministerin Franziska Weidinger anwesend und hielt ein Grußwort. Frau Ministerin Weidinger wies darauf hin, dass Gewerkschaften nicht nur essenzielle Bedeutung für die Löhne haben, sondern ihnen ebenfalls in Justiz und Gesetzgebung eine wichtige Rolle zukommt. In ihrer Rede ging sie außerdem auf aktuelle Herausforderungen in der Arbeitsgerichtsbarkeit ein und welche Lösungen das Land Sachsen-Anhalt hier sieht.
Mit Tobias Krull, MdL und Olaf Meister, MdL waren auch Landtagsabgeordnete der CDU und Grünen anwesend und begrüßten die Delegierten in Sachsen-Anhalt. Zuvor hatten die Gewerkschafter in ihrem Gepäck schriftliche Grußworte vom Bundesvorsitzenden der CDU, Friedrich Merz, sowie dem bayrischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder, und vom CDA-Bundesvorsitzenden, dem nordrheinwestfälischen Arbeitsminister Laumann, nach Wernigerode mitgebracht.
Wirtschaft krisensicher machen
Inhaltlich befasste sich der BGT 2023 vorrangig mit der Frage, wie die Wirtschaft krisenfester gemacht und krisenresistent ausgerichtet werden kann. Denn bei ihrem gewerkschaftlichen Einsatz für zukunftssichere Arbeitsplätze und eine sozial gerechtere Gesellschaft in Deutschland werden die Kolleginnen und Kollegen der CGM täglich mit Problemen wie Energiekrise und Fachkräftemangel konfrontiert.
In dem einstimmig verabschiedeten Leitantrag machten die Delegierten deutlich, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können. Sie sprachen sich unter anderem für eine Rückbesinnung auf das christliche Menschenbild aus. Dieses fordert Hilfe zur Selbsthilfe sowie den Grundgedanken der Nächstenliebe und soll als Grundlage für wirtschaftliches Handeln dienen.
Unternehmen müssen sich stärker für die Belange ihrer Mitarbeiter einsetzen und soziale Verantwortung übernehmen. Das Ziel muss eine lebensdienliche Ökonomie sein, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen. Eine solche Vorgehensweise trägt aktiv dazu bei, dass Krisen nicht eskalieren, sondern abgemildert werden.
Neuer CGM-Bundesvorstand
Auf der Versammlung wählten die Delegierten aus ganz Deutschland auch eine neue Führung an der Spitze der CGM. Die nächsten vier Jahre lenkt Sebastian Scheder (Bayern) als Bundesvorsitzender die Geschicke der Gewerkschaft. Er tritt diese Aufgabe gemeinsam mit seinen Stellvertretern Tatjana Roeder (Saarland) und Christian Hertzog (Berlin) an.
»Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst, die nun auf uns lastet, weiß aber auch, dass es im Hauptamt wie im Ehrenamt bei der CGM viele engagierte Mitstreiter gibt, auf die wir uns auf dem weiteren Weg bedingungslos verlassen können.«
Mit seinen Stellvertretern will Scheder die CGM zukunftssicherer machen. Dafür möchte er neben der Metall- und Elektroindustrie verstärkt das Handwerk als zweites Standbein ausbauen und die Mitgliederbasis weiter stärken. „Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst, die nun auf uns lastet, weiß aber auch, dass es im Hauptamt wie im Ehrenamt bei der CGM viele engagierte Mitstreiter gibt, auf die wir uns auf dem weiteren Weg bedingungslos verlassen können.“, beschloss Scheder seine Rede.
In seiner Antrittsrede zeigte sich der frischgebackene Gewerkschaftschef Scheder tatkräftig und dankte für die Einigkeit und Disziplin der Delegierten. Insgesamt bewertete er die Entscheidungen und Diskussionen als sehr positiv. Es gehe ein Aufbruchssignal von Wernigerode für die Gewerkschaft aus.
„Der BGT 2023 war für unsere Gewerkschaft eine starke Erfahrung. Jetzt gilt es dieses Aufbruchssignal, das für die CGM von Wernigerode ausging, weiter zu tragen.“, bewertet Scheder die vor ihm liegenden Herausforderungen.