Bis zu 10,4 % mehr Gehalt und 27 % mehr Auszubildendenvergütung bei nur 12 Monaten Laufzeit!
Die Christliche Gewerkschaft Metall und die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Karosserie- und Fahrzeugbau-Innungen erzielten nach zähem Ringen eine Einigung. Ab dem 1. März 2023 steigen die Löhne und Gehälter sowie die Auszubildendenvergütungen.
Nach zähem Ringen wurde Ende Februar in Kaiserslautern eine nachhaltige Erhöhung der Einkommen im Bereich des Karosserie- und Fahrzeugbau-Handwerks in Rheinland-Pfalz erzielt. Die Stundenlöhne steigen um 0,84 Euro. Die Gehälter der Vollzeit-Beschäftigten werden tabellenwirksam um 139 Euro angehoben. Darüber hinaus fällt die erste Gehaltsgruppe für die Ungelernten weg. Die Gehaltstabelle beginnt in Zukunft nun direkt mit der Gehaltsgruppe 2, den Angelernten.
Tabellenwirksame Entgelterhöhung
Die tabellenwirksame Entgelterhöhung um 139 Euro bedeutet bei der Gehaltsgruppe 2 im ersten Beschäftigungsjahr eine Steigerung um signifikante 7,2 %. Beim höchsten Meistergehalt, der Gehaltsgruppe M4, stellt sie eine Steigerung von immerhin noch 3,7 % dar.
Der neue Ecklohn liegt somit bei genau 17 Euro pro Stunde. Beim Ecklohn bedeutet dies eine Steigerung um 5,2 % des Tariflohns. Für Nicht-Facharbeiter im ersten Beschäftigungsjahr bedeutet dies sogar eine Steigerung um 5,8 %.
Fachkräfte mit einer KFZ- oder metallverarbeitenden Ausbildung werden nun ab dem 5. Beschäftigungsjahr wie Fachkräfte mit einer Ausbildung im Karosserie- und Fahrzeugbau behandelt. Für sie steigt dann der Stundenlohn von bisher 15,71 Euro auf den neuen Ecklohn von 17 Euro. Dies ist eine satte Lohnerhöhung um 8,2 %.
Hinzu kommt bei den Lohn- und Gehaltsempfängern eine monatliche Inflationsausgleichsprämie von 60 Euro für 12 Monate. Das sind 720 Euro auf das Jahr gerechnet.
Die Ausgleichsprämie ist brutto für netto. Sie stellt daher eine vorübergehende Netto-Lohnerhöhung dar. Beim Ecklohn bedeutet dies immerhin ein Mehr von 2,2 % und beim Nicht-Facharbeiter im ersten Beschäftigungsjahr ein monatliches Plus um 2,5 %. In der niedrigsten Gehaltsgruppe entspricht die monatliche Prämie sogar einer Erhöhung um 3,1 %.
Die Erhöhung des Gesamt-Netto-Einkommens übersteigt damit in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen die Inflation.
»Die Erhöhung des Gesamt-Netto-Einkommens übersteigt damit in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen die Inflation.«
„Die Erhöhung des Gesamt-Netto-Einkommens übersteigt damit in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen die Inflation. Im besten Fall ist zusammen mit der Inflationsausgleichsprämie sogar eine Steigerung um 10,4 % möglich. Auch bei den höchsten Einkommensklassen ist die Erhöhung noch deutlich spürbar.“, sagt der zuständige CGM-Geschäftsführer Elmar König.
Die Ausbildungsvergütungen steigen massiv
Damit die Betriebe im Karosserie- und Fahrzeugbau in Rheinland-Pfalz weiterhin für Azubis interessant bleiben, werden die monatlichen Azubi-Vergütungen sogar noch deutlich stärker erhöht. Sie steigen im ersten Jahr von 690 Euro auf 800 Euro. Dies entspricht einer Erhöhung um 15,9 %. Im zweiten Lehrjahr erhöht sich die Vergütung von 750 Euro auf 940 Euro. Dies bedeutet eine Steigerung um satte 25,3 %. Im dritten Ausbildungsjahr steigt die Vergütung von 815 Euro auf 1.040 Euro, was sogar 27,6 % Erhöhung bedeutet. Im vierten Ausbildungsjahr steigen die Vergütungen von 900 auf 1.100 Euro. Dies entspricht einer extremen Steigerung von 22,2 %.
Der zuständige CGM-Geschäftsführer Elmar König lobt die massive Anhebung der Ausbildungsvergütungen. „Damit ist die Ausbildung im Bereich Karosserie- und Fahrzeugbau in Rheinland-Pfalz wieder richtig interessant geworden.“
Die entsprechenden Auskünfte und Tarifverträge sind für Mitglieder über die CGM-Geschäftsstelle Rüsselsheim erhältlich.
Geschäftsstelle Rüsselsheim
Telefon: 06142 6 31 69
E-Mail: ruesselsheim(at)cgm.de