21 11 TdB Arbeitsplätze

Der leise Abschied unserer Arbeitsplätze

Jetzt Kante zeigen: Für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Made in Germany, das Gütesiegel der deutschen Wirtschaft hat ausgedient. Worauf es heute ankommt: Kosten einsparen, mehr Rendite einfahren und hohe Dividenden ausschütten. Der Preis: Die Verlagerung von immer mehr Arbeitsplätzen in andere Regionen. Die Politik schaut derweil tatenlos zu, wie Teile unserer Wirtschaft ausbluten und wie unsere Abhängigkeit von bestimmten Herstellerländern wächst.

Spitzentechnologien? Nicht mehr da!

Europa hat geschlafen, während sich Teile des asiatischen Raums zu Hightech-Standorten entwickelt haben. Das liegt nicht nur an niedrigeren Lohnkosten, sondern auch daran, dass der Staat diese Sparten kräftig subventioniert. In der Folge haben wir bei immer mehr Schlüsseltechnologien unsere führende Stellung verloren. Bestes Beispiel: Die Chip-Produktion. Alle maßgeblichen Chip-Produzenten sitzen in Asien und in den USA. Lieferengpässe in Folge der Corona-Pandemie bremsen jetzt nicht nur unseren Autoabsatz, sondern auch die Produktion anderer Elektrogeräte. Bleibt zu hoffen, dass der Vorstoß von Intel, in Deutschland ein riesiges Chipzentrum zu errichten, von der Politik mit den nötigen Subventionen unterstützt wird.

Mit Blick auf neue Absatzmärkte und kostengünstigere Produktionsbedingungen schmieden vor allem die deutschen Autobauer zunehmend globale Allianzen. Mit dramatischen Folgen für deutsche Arbeitnehmer. Der Smart wird bereits in China gebaut, ab 2024 will Daimler Motoren in China produzieren. Dafür wurde die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autobauer Geely, der zugleich Anteilseigner bei Daimler ist, kräftig ausgebaut.

Soziale Gerechtigkeit?  Aber nur, wenn’s passt!

Politiker und Unternehmer müssen zu ihrer Verantwortung stehen. Wollen wir wirklich zulassen, dass Forschung, Entwicklung und Produktion abwandern und wir so unser Know-how und unsere fachliche Kompetenz verlieren? Oder sollte die Politik verstärkt daraufhin wirken, dass diese drei Säulen unseres Wirtschaftsstandortes gebündelt im Land bleiben?

In welcher Welt wollen wir künftig leben? Wie wichtig sind uns die hohen Maßstäbe an Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und Menschenrechten. Weichen wir lieber in Länder aus, in denen wir diese Werte vernachlässigen können? Länder, in denen die Umweltschutzstandards niedrig sind und wo unsere Produktionsstätten in Zusammenhang gebracht werden mit verfolgten religiösen und ethnischen Minderheiten?

Wir sagen: NEIN!

Kante zeigen. Für die Welt. Für ein gerechtes Arbeitsleben. Für Menschenrechte.

 

Bemerkung: Quellen werden auf Anfrage zugeschickt.

 V.i.S.d.P.

Clara Specht

Hauptverwaltung Stuttgart

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