CGM Ford Saarlouis

Ford muss für die Belegschaft sorgen

PM Nr.14/2022

Stuttgart, den 24.06.2022

Der Ford-Konzern entscheidet sich voreingenommen, entgegen aller Vernunft gegen den Standort Saarlouis. Tausende Arbeitnehmer stehen jetzt vor einer ungewissen Zukunft. Die CGM ist über dieses verantwortungslose Verhalten des Konzerns empört. Sie fordert, Ford darf es sich bei seinem Abschied aus Saarlouis nicht zu billig machen. Das Unternehmen hat die Pflicht für die Zukunft seiner Beschäftigten zu sorgen.

Zunächst gilt es alle Beteiligten an diesem unwürdigen Wettbewerb für ihren extremen Einsatz zu danken. Das lokale Management, der Betriebsrat, der Ford-Gesamtbetriebsrat sowie Landes und Bundesregierung, sie alle haben an einem Strang gezogen. Besonders zu erwähnen ist die Belegschaft. Sie hat in den vergangenen drei Jahren alles Menschenmögliche getan, um Ford in Saarlouis wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben große Opfer für die Zukunft des Standorts gebracht. Ihnen gelten besonders unser Mitgefühl und Dank.“, so der CGM-Geschäftsführer Elmar König.

Das Verhalten des Europa- und US-Managements hingegen ist beschämend. Das Vergabeverfahren war abgekartet. Es war von vorneherein ausgemacht, dass Valencia den Zuschlag bekommt. „Ich bin tief von der Geschäftsleitung enttäuscht, diese hat nicht einmal die menschliche Größe zu ihrer unangenehmen Entscheidung zu stehen.“, so König. Laut König kam es zu diesem unwürdigen Wettbewerb nur, da das Ford-Europa-Management die Beschäftigten in Valencia zu weiteren Zugeständnissen und Selbsterniedrigungen drücken wollte. König ist überzeugt: „Saarlouis hatte nie eine faire Chance. Das Management droht ja sogar noch mit einer Vergabe außerhalb Europas.“

Dabei gab es gute Konzepte und Finanzierungspläne. Wenn das Management guten Willens gewesen wäre, hätte man zum Beispiel Aufträge und Arbeit verteilen können. Die Produktion eines E-Autos nimmt zwar weniger Arbeitszeit in Anspruch, aber trotzdem müssen bei der Transformation alle mitgenommen werden. Dass der Ford-Konzern die Produktion von E-Automobilen in eine spezielle Gesellschaft ausgliedert, ist falsch und unsozial.

Jetzt gilt es, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Ford darf sich den Abschied aus Saarlouis nicht zu billig machen. Bei Opel in Rüsselsheim gab es vor kurzem bis zu 300.000 € Abfindung. Der Konzern hat die soziale Pflicht für die Zukunft seiner Beschäftigten zu sorgen!

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